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Ironman Frankfurt

Ironman Frankfurt - 4. Minuten zu 'langsam'...

9:50 war mein Minimalziel für den diesjährigen Ironman in Frankfurt. Mit der Zeit war man in den bisherigen Rennen in Frankfurt immer untern den Top15 und erhielt somit die direkte Qualifikation für Hawaii. Nach all den Schindereien im Training war das Ziel auch durchaus greifbar. Vor allem beim Laufen fühlte ich mich im Vorfeld ausgesprochen gut. Aber irgendwie kam alles ganz anders...

Unterstützung war reichlich vorhanden auf der Strecke. Meine Frau, Mehmet, Karsten und Michael waren von Beginn an neben der Strecke und investierten den Tag über mindestens genau so viel Energie wie ich selbst.
Als es ins Wasser ging - leider mit der großen Masse - positionierte ich mich bereits sehr weit vorne und auf direkter Linie zur ersten Wendeboje. Merkwürdigerweise konnte ich diese Linie auch bis fast zur Wendeboje komplett frei schwimmen, doch dann kamen von links und rechts Gruppen auf mich zu, sodass das Geprügel im Wasser nun doch begann. Leider war keine Entspannung nach der Boje zu erkennen und das Gehaue ging sogar noch bis nach der zweite Boje weiter. Da erst lösten sich die Gruppen etwas auf und ich konnte wieder relativ frei weiterschwimmen. Die zweite Hälfte ging dann deutlich besser uns so lief ich nach 1:00:30 über die erste Zeitmessmatte. Mit der Zeit war ich zufrieden.
Der Wechsel ging reibungslos. Ich zog vorsichtshalber noch ein Radtrikot über, da das Wetter am Morgen immer noch recht frisch war.
Auf dem Rad konnte ich sehr konstant fahren. Es gab keine ‚Löcher‘ oder Situationen die kritisch waren. Es war ein flüssiges Treten mit durchschnittlich 210 Watt bzw. 35 km/h.
Das brachte mich mit ziemlich genau 5:07 in die zweite Wechselzone.
 

Bis dahin war ich gut unterwegs und auch davon überzeugt, dass ich mir eines der begehrten Tickets sicher könnte. Allerdings kam auf den ersten Laufkilometer schon ein Dämpfer. Von außen wurde mir signalisiert, dass ich mit Platz 37 in TZ2 bereits 7 Minuten Rückstand auf den letzten Qualiplatz habe. Das schien mir aber noch aufholbar, also lief ich recht forsch los. Das ging auch bis KM 5 ganz gut – alles im 4:35/45er Schnitt. Dann machte sich jedoch mein Magen bemerkbar. Leider wurden die Magenkrämpfe immer stärker, sodass ich am südlichen Wendepunkt erst einmal das Dixi besuchen musste. Im Anschluss daran lief es zwar wieder etwas besser aber mir fehlte jeder Laufrhythmus. Zudem kamen die Krämpfe immer wieder bzw. waren latent vorhanden. Bis ca. km 30 konnte ich den Schnitt noch unter 5min pro KM halten. Anschließend musste ich dem Kampf aber Tribut zollen und die Zeiten wurden zunehmend langsamer. Leider schwand damit auch die Chance unter die Top20 zu laufen.

 


Im Zielkanal die 9:47 auf der Anzeigetafel ereilte mich dann noch der finale Krampf im rechten Oberschenkel. Der einzige Positiv daran war, dass es genau die Stelle war, an der meine Frau und alle meine Supporter standen. Leider war ich in dem Moment nicht mehr in der Lage auch nur einen Meter zu gehen oder zu laufen. Nachdem ich den Krampf halbwegs ‚im Griff hatte‘, bewegte ich mich dann – unter tosendem Applaus der Zuschauer und auch lautstarken Anfeuerungsrufen von Mike Reilly („you are an Ironman“)  – mehr schlecht als recht ins Ziel.
Am Ende standen 9:50:30 auf der Uhr. Eine Zeit, die leider 4 Minuten zu langsam war um einen der begehrten Startplätze für Hawaii zu bekommen. Obwohl in diesem Jahr 19 Slots vergeben wurde, also 4 Plätze mehr als in den Jahren zuvor, reichte eine Zeit nicht die sonst immer eine Garantie für die Quali war. In diesem Jahr war es leider so, dass die AK45 auf den ersten Plätzen deutlich schneller war, als die AK40. Eine Situation, die wahrscheinlich sehr selten auftritt. Wie auch immer, meine Enttäuschung hielt sich in Grenzen. Die Zeit war ja ok; selbst nach dem doch sehr mäßigen Marathon am Ende.
Als Fazit bleibt mir, dass ich zwei sehr gute Disziplinen abgeliefert und ausgerechnet in meiner Paradedisziplin das Ticket verloren habe. Aber es wird ein nächstes Mal geben und dann werde ich sicherlich wieder mit stärkerer Laufleistung im Ziel einlaufen.

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