2. Platz zum Saisonabschluss
beim Ironman 70.3 in Luxemburg
Am 8.09.2013 fand
erstmals ein 70.3 Ironman in Luxemburg statt. Der einzige länderübergreifende
Ironman, bei dem in Luxemburg und Deutschland geschwommen, in Luxemburg und
Frankfreich Rad gefahren wurde und lediglich die Laufstrecke in einem Land, in
Luxemburg, zu bewältigen war. In Anlehnung an das Schengener Abkommen, das so
einen Event erst möglich machte, führte die Radstrecke dann auch ganz bewusst
u.a. durch diesen Ort.
Link zum: Bericht aus dem Trierischen Volksfreund
Link zum: Bericht aus dem Trierischen Volksfreund
Meine Entscheidung für den Start beim IM 70.3 in Luxemburg
fiel bereits unmittelbar nach der knapp verpassten Hawaii Quali über die
Langdistanz in Frankfurt. Zum einen nagte die mäßig Laufzeit aus Frankfurt an
mir, zum anderen wollte ich noch einen gelungen Saisonabschluss hinlegen. Da
eine gut befreundete Familie (meine Schwimmtrainerin) dort wohnt, fiel die
Entscheidung für Luxemburg nicht sonderlich schwer. Und das sollte sich auch
vollends auszahlen!
Zwischen Frankfurt und Luxemburg lagen noch
zwei kleinere Wettkämpfe, die ich als Trainingswettkämpfe nutzen konnte. Die
Ergebnisse waren aber deutlich besser als ‚Training‘. Überraschenderweise
konnte ich die Sprint Distanz im Cross Triathlon in Schalkenmehren (750
OpenWater / 20k MTB / 7k Crosslauf) und auch die Sprint Distanz bei Köln
Triathlon jeweils in der der Altersklasse gewinnen. Mit den beiden Siegen im
Gepäck fuhr ich mit meiner Frau und den Kindern zu einem schönen und sehr
entspannten Familienausflug nach Remich, Luxemburg.
Auf dem Hinweg machten wir einen kleinen Umweg und schauten uns Teile der Radstrecke an was sich im Rennen als sehr hilfreich erwies. Die Radstrecke ist mit 600 Höhenmeter sehr ‚wellig‘. Darüber hinaus sind etliche 90 Grad Kurven in Ortschaften zu durchfahren, die teilweise unmittelbar an Abfahrten oder kleineren Rampen liegen.
Auf dem Hinweg machten wir einen kleinen Umweg und schauten uns Teile der Radstrecke an was sich im Rennen als sehr hilfreich erwies. Die Radstrecke ist mit 600 Höhenmeter sehr ‚wellig‘. Darüber hinaus sind etliche 90 Grad Kurven in Ortschaften zu durchfahren, die teilweise unmittelbar an Abfahrten oder kleineren Rampen liegen.
In Remich angekommen, verlief die Registrierung und der
Check-In für Ironman Verhältnisse vollkommen unspektakulär und ruhig ab. Es schien
als wäre hier ein Veranstalter am Werk, der wirklich die Athleten in den
Vordergrund stellt und nicht sein Label. Alles lag kompakt zusammen und war
super organisiert. Hektik war zu keinen Zeitpunkt zu spüren. Ganz anders als
bei den Ironman Rennen, die ich bisher erlebt hatte.
Die Nacht vor dem Rennen verlief dann weniger entspannt.
Gegen Mitternacht zogen unwetterartige Gewitter auf. Blitze die das Zimmer
taghell erleuchteten und Donner, die meine Kinder dazu brachten senkrecht im
Bett zu stehen. Der anschließende Dauerregen hielt sich dann auch bis zum
Morgen, wurde aber zum Rennbeginn bzw. auf der Radstrecke dann immer weniger.
Paul Schmiejka., der mit seiner Frau schon freitags
angereist war, startete bereits mit der vierten Welle um 8:25 Uhr. Ich war mit
der vorvorletzen Welle um 8:55 Uhr dran.
Ein kurzer Strömungscheck in der Mosel zeigte mir, dass die von außen ruhig wirkende Mosel durchaus eine gewisse Strömung zu bieten hatte. Und die galt es die ersten 850 Meter, auf der Luxemburger Seite zu bewältigen. Anschließend ging es dann mit der Strömung auf der deutschen Seite der Mosel 900 Meter zurück um dann wieder in Luxemburg 150 Meter gegen den Strom zu schwimmen.
Als ich die erste Wendeboje anschwimmen wollte bemerkte ich, dass die Boje ihre Position ‚verlassen‘ hatte und in Richtung Flussmitte bzw. flussabwärts trieb. Die Jungs, die etwas vor mir waren hatten Glück und schwammen ein paar Meter weniger. Ich musste mit einigen anderen ‚richtig kämpfen‘, da die Helfer bereits mit einem Boot die Boje wieder an ihren ursprünglichen Ort zogen und wir genau während dieses Vorgangs die Boje umschwimmen mussten. Das war der einzige Moment, indem die Strömung deutlich zu spüren war. Die zweite Boje war gottseidank fest. Alles andere hätte mich ziemlich fluchen lassen….
Nach 30:44 kam ich durchaus zufrieden aus dem Wasser und verbrachte die (von der ersten Mannschaft bereits) gewohnte Zeit beim ‚Umkleiden‘. Ich entschied mich für Radtrikot, Socken und Weste um nicht auszukühlen.
Ein kurzer Strömungscheck in der Mosel zeigte mir, dass die von außen ruhig wirkende Mosel durchaus eine gewisse Strömung zu bieten hatte. Und die galt es die ersten 850 Meter, auf der Luxemburger Seite zu bewältigen. Anschließend ging es dann mit der Strömung auf der deutschen Seite der Mosel 900 Meter zurück um dann wieder in Luxemburg 150 Meter gegen den Strom zu schwimmen.
Als ich die erste Wendeboje anschwimmen wollte bemerkte ich, dass die Boje ihre Position ‚verlassen‘ hatte und in Richtung Flussmitte bzw. flussabwärts trieb. Die Jungs, die etwas vor mir waren hatten Glück und schwammen ein paar Meter weniger. Ich musste mit einigen anderen ‚richtig kämpfen‘, da die Helfer bereits mit einem Boot die Boje wieder an ihren ursprünglichen Ort zogen und wir genau während dieses Vorgangs die Boje umschwimmen mussten. Das war der einzige Moment, indem die Strömung deutlich zu spüren war. Die zweite Boje war gottseidank fest. Alles andere hätte mich ziemlich fluchen lassen….
Nach 30:44 kam ich durchaus zufrieden aus dem Wasser und verbrachte die (von der ersten Mannschaft bereits) gewohnte Zeit beim ‚Umkleiden‘. Ich entschied mich für Radtrikot, Socken und Weste um nicht auszukühlen.
Die ersten 36
Kilometer ging es falch an der Mosel entlang. Von Remich nach Grevenmacher und
wieder zurück. Da die Mosel mäandermäßig fließt, wechselten sich Rücken- und
Gegenwind stetig ab. Aber bei dem Regen war das egal. Mein Schnitt stimmte und
ich hatte gute Laune. Die Laune stieg weiter, als es dann endlich über die
ersten Weinberge ins Landesinnere ging. Der Regen hörte langsam auf und meine
Beine machten mir zu dem Zeitpunkt schon richtig Freude; und die meisten Höhenmeter
lagen ja noch vor mir.
Zudem stellte sich die Streckenbesichtigung als enormer Pluspunkt dar. Aufgrund des Wellenstartes musste ich die meiste Zeit auf der Überholspur fahren. Das birgt ein gewisses Risiko, gerade an den Gefahrenstellen und bei nasser Fahrbahn. Da ich die meisten Gefahrenstellen von der Besichtigung kannte, konnte ich diese aber entsprechend gut anfahren.
Mit zunehmender Fahrtzeit lief es dann immer besser und so kam ich am Ende der 90 Radkilometer mit einer Zeit von 2:25 Stunden bzw. ein Schnitt von 37,2km/h in die Wechselzone.
Meine Ernährung, die in Frankfurt zum Problem beim Laufen wurde hatte ich auf dem Rad komplett umgestellt. So nahm ich meine benötigte Menge an Kohlenhydraten dieses Mal fast ausschließlich per feste Nahrung zu mir. Drei Kartoffeln und ein Riegel in den ersten 120 Radminuten. Dazu dann Iso und Wasser und nur ein Gel in den letzten 30 Minuten.
Zudem stellte sich die Streckenbesichtigung als enormer Pluspunkt dar. Aufgrund des Wellenstartes musste ich die meiste Zeit auf der Überholspur fahren. Das birgt ein gewisses Risiko, gerade an den Gefahrenstellen und bei nasser Fahrbahn. Da ich die meisten Gefahrenstellen von der Besichtigung kannte, konnte ich diese aber entsprechend gut anfahren.
Mit zunehmender Fahrtzeit lief es dann immer besser und so kam ich am Ende der 90 Radkilometer mit einer Zeit von 2:25 Stunden bzw. ein Schnitt von 37,2km/h in die Wechselzone.
Meine Ernährung, die in Frankfurt zum Problem beim Laufen wurde hatte ich auf dem Rad komplett umgestellt. So nahm ich meine benötigte Menge an Kohlenhydraten dieses Mal fast ausschließlich per feste Nahrung zu mir. Drei Kartoffeln und ein Riegel in den ersten 120 Radminuten. Dazu dann Iso und Wasser und nur ein Gel in den letzten 30 Minuten.
In der Wechselzone
konnte ich anhand der Räder erkennen, dass ich mittlerweile relativ weit vorne
war. Gefühlt um Platz 10. Vor dem Rennen war mein Ziel beim Halbmarathon noch
so nah wie möglich an 1:30 ranzulaufen. Also lief ich von Beginn an im 4:15er
Schnitt los.
Als mir dann nach der 2. Runde bei Kilometer 10 gesagt wurde, dass ich nach dem Rad auf Platz 4 lag, wurden meine Beine ‚noch besser‘. Mit besser meine ich, sie brannten nicht mehr ganz so viel, da in dem Moment das Adrenalin die Schmerzen verdrängte. Das war mir aber zu dem Zeitpunkt vollkommen egal, denn ab da wollte ich nur noch nach vorne laufen. Ich war quasi ‚heiß‘. Denn wann bekommt man bzw. ich schon die Chance bei einem Ironman aufs Podest zu laufen. Die letzten 5 Kilometer wurden dann schon recht hart. Die Beine taten zwar richtig weh aber der Kopf und auch der Magen machten richtig mit. Die letzten drei Kilometer waren meine schnellsten im Rennen, was zeigt, dass ich das ‚Ding‘ unbedingt nach Hause laufen wollte.
Als mir dann nach der 2. Runde bei Kilometer 10 gesagt wurde, dass ich nach dem Rad auf Platz 4 lag, wurden meine Beine ‚noch besser‘. Mit besser meine ich, sie brannten nicht mehr ganz so viel, da in dem Moment das Adrenalin die Schmerzen verdrängte. Das war mir aber zu dem Zeitpunkt vollkommen egal, denn ab da wollte ich nur noch nach vorne laufen. Ich war quasi ‚heiß‘. Denn wann bekommt man bzw. ich schon die Chance bei einem Ironman aufs Podest zu laufen. Die letzten 5 Kilometer wurden dann schon recht hart. Die Beine taten zwar richtig weh aber der Kopf und auch der Magen machten richtig mit. Die letzten drei Kilometer waren meine schnellsten im Rennen, was zeigt, dass ich das ‚Ding‘ unbedingt nach Hause laufen wollte.
Im Ziel standen dann tatsächlich noch 1:30:38 für den
Halbmarathon auf der Uhr. Mit einer Endzeit von 4:33:06 wurde ich 2. der AK (94.
Overall) und war stolz wie Oskar. Die stolzgeschwellte Brust wuchs noch etwas
mehr bei der Siegerehrung als ich den heißbegehrten M.dot Pokal überreicht
bekam.
Den mit Platz 2 verbundenen direkten Qualifikationsplatz für die 70.3 WM 2014 in Kanada überließ ich allerdings den weiter hinter mir platzierten. Kanada mag zwar schön sein. Der Aufwand dort zu starten steht aber finanziell und zeitlich in keiner Relation zu dem Rennen selbst. Zudem möchte ich erst noch meinen Traum von Hawaii erfüllen bevor ich zur 70.3 WM fahre – und da steht der Plan ja schon für 2015 J.
Den mit Platz 2 verbundenen direkten Qualifikationsplatz für die 70.3 WM 2014 in Kanada überließ ich allerdings den weiter hinter mir platzierten. Kanada mag zwar schön sein. Der Aufwand dort zu starten steht aber finanziell und zeitlich in keiner Relation zu dem Rennen selbst. Zudem möchte ich erst noch meinen Traum von Hawaii erfüllen bevor ich zur 70.3 WM fahre – und da steht der Plan ja schon für 2015 J.
Paul kam mit 4:22:23 als 9. in seiner Altersklasse ins Ziel
und konnte sogar einen schnelleren Laufsplit als der ehemalige Ironman
Weltmeister Thomas Hellriegel hinlegen.
Als Fazit bleibt, dass der IM 70.3 in Luxemburg sehr
empfehlenswert ist. Egal ob Rookie oder ‚alter Hase‘, das Rennen bietet sehr
abwechslungsreiche und kurzweilig Strecken, ist wenig pompös und wir umrahmt
von einer sehr angenehmen Atmosphäre.
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